LAVERDA auf der Retro-Classics 2016

Am Anfang steht immer eine Idee, doch was daraus wurde hat uns dann doch sehr überrascht.
2014 fragte Manfred ob wir nicht wieder eine LAVERDA-Ausstellung bei der Retro durchführen wollen und so begannen sofort die ersten Planungen. Der „AMSC Leonberg“, der jedes Jahr mit einem Stand auf der Retro vertreten ist und bei dem Manfred und Kai Mitglieder sind, stellte uns 500 m² zur Verfügung. So waren schon früh die Grundvoraussetzungen getroffen, doch nun ging es darum diese riesige Fläche zu belegen. Es sollten möglichst alle Serien vertreten sein und so sammelte Manfred alle Adressen von Fahrern die uns bekannt waren. Als wir dann alle Exponate zu Papier gebracht hatten und nur noch die V6 fehlte beschlossen wir zu versuchen auch dieses Modell für die Ausstellung zu bekommen. Thorsten nahm sich der Sache an und konnte bald darauf melden: „Die V6 kommt“ und nicht nur das, sondern auch Piero Laverda mit Frau und Freunden haben zugesagt und da auf dem Hänger Platz für 3 Motorräder ist bringt er auch noch den 1000 er Prototyp und die 500 Barcelona mit. Doch damit waren die Vorbereitungen noch lange nicht abgeschlossen: Der Transport, die Versicherung, die Standaufteilung, das Personal für Standaufbau und Abbau sowie die Betreuung während der Messe, die Verpflegung, das Programm...und viele weitere Punkte, die noch abgearbeitet werden mussten. Dann ging es endlich los. Wir hatten 2 Tage Zeit um den Stand nach unseren Vorstellungen aufzubauen. Die Zeit verging wie im Flug und so war unser Stand pünktlich zur Eröffnung der Retro fertig.

Um die Lounge im Zentrum des Standes und V6 sowie die 500 Barcelona gruppierten sich die „Fünfziger Jahre“ mit dem ältesten Exponat einer 75er aus dem zweiten Produktionsjahr 1951, der 75 Sport Tarantina von 1952, der 75 Sport von 1954, zwei Hunderter Corsa, wovon eine am Salzsee von Bonneville 3 Geschwindigkeitsweltrekorde in ihrer Klasse gewonnen hat, einer 100 Touring und vier unterschiedliche 100 Sport der Baujahre 1955, 1956, 1957 die 2015 an der MiTa teilgenommen haben.
In der Ecke der „Offroader“ fanden sich eine 250 2TR mit eigenem 2-Takt-Motor, eine 250 LH3 mit Husqvarnamotor, eine 600 Atlas und der x4 Geländewagen. Bei der „Rennszene“ fehlte eigentlich nur noch der Sound der Motoren. Man konnte praktisch ahnen wie 1000 Cico, 500 Formula, 750 Segoni und alle Varianten der 750 SFC am Publikum vorbei um die Kurve donnerten.

V6

Am Fuß der Zuschauertribüne hatten ein Fahrrad von LAVERDA-Centro, eine 2-Takt Laverdino, eine 4-Takt Laverdino und der Scooter ihren Platz gefunden. Dann kamen die großen „Tourer“. 1200 Mirage, 1200 30th und 1200 TS waren vertreten und anschließend fand man den Block der „120°LAVERDAs“, der aus RGS, RGS mit Beiwagen, RGA-Sondermodell von Witt, SFC1000 und SFC1000 Classic bestand. Bei den „750ern“ waren S, SF0, SF1, SF2, SF3, GT, GTL und SS American Eagle vertreten. Die Gruppe der „1000er“ wurde vom 1. Prototyp angeführt. Dazu kam die erste Trommelbremsserie, eine 3CL, eine 3CL mit Speichenradumbau, zwei Jotas und eine umgebaute Rau bei der nur noch der Motor von LAVERDA war. Die „Einzylinder“ präsentierten sich mit den 125 ccm 2taktern die aus der Zusammenarbeit mit Zündapp entstanden ( LZ, LB, LB/Uno, Lesmo) und den Modellen Trial und America aus der Zusammenarbeit mit Garelli in den 60er Jahren. Den Abschluss des Rundgangs bildeten die „Zweizylinder“ mit der 200 der ersten Serie und der 200er Polizeiversion aus den 60ern; 500 Alpina, 500 und 500SFC aus den 70ern und den in Zane produzierten 650 Ghost, 650 Sport, 750 Sport und 750 Formula . Die 2000 gebaute Formula ist eine der letzten produzierten LAVERDAs. Nach dieser kleinen oder auch großen Tour über den Stand konnte man sich am Besuchereck beim Infostand noch das eine oder andere Mitbringsel ergattern, sich beim AMSC Leonberg über die Solitude-Rennstrecke informieren, oder etwas essen und trinken.

Samstag und Sonntag nach 13:00 Uhr konnten die Besucher bei einem Interview, das Jörg Strehler mit Piero Laverda führte, etwas über das Leben der Familie Laverda und den Werdegang Pieros in der Firma erfahren. Im Anschluss präsentierte Piero sehr ausführlich die Geschichte der V6, was selbst uns eingefleischten LAVERDA-Fans noch Neuigkeiten bot. Extra aus Wien eingeflogen war am Samstag auch Hermann Ansorge der beim LAVERDA-Corse Team für die 500er verantwortlich ist. Die Interviews und der Stand waren immer sehr stark besucht und nicht nur zu den ausgestellten Fahrzeugen sondern auch zu den von Manfred und Jörg gefüllten Schaukästen waren immer wieder Fragen zu beantworten, was uns zeigte wie stark das Interesse an der, für viele Besucher unbekannten, Marke ist.

Interview

Das Programm neben der Retro organisierte einmal mehr Thorsten. Da wir uns bei Piero für seine Unterstützung bedanken wollten gab es am ersten Abend einen Besuch im Oldtimermuseum „Boxenstop“ in Tübingen und am Sonntagmorgen eine Führung im Start/Ziel-Turm der Solitude. Für Pieros Frau und ihre Freundin wurde ein Stadtbummel in Esslingen organisiert. Auch für alle LAVERDA-Freunde die das ganze Wochenende bei uns waren wurde ein Abend auf der Retro bei den Mercedes-Benz Fanclubs möglich gemacht.
Die LAVERDAFREUNDE ROHRDORF möchten sich bei allen bedanken, die diese Ausstellung zu einem unvergesslichen Event gemacht haben. Wir danken dem Organisationsteam der Retro-Classics, dem AMSC Leonberg, Thorsten, Manfred, Kai, Jörg, Piero, allen die ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben und allen die uns besucht und sonst irgendwie unterstützt haben.

Hekl