Die Mühlener 28. Schwabenrallye: Die Teilnehmerzahl stieg von 42 auf heuer 52 Biker an
MÜHLEN (lpe). Diesmal strahlten die Verantwortlichen der 28. Schwabenrallye des Motorradclub Mühlen am Samstag anstelle der Sonne. Tourenleiter Uli Hertkorn meinte: „Wir haben den besten Tag der Woche erwischt.“
Hauptgrund der Zufriedenheit war aber, dass endlich nach jahrelanger Stagnation und Rückgängen mit einer Steigerung auf diesmal 52 Fahrer eine deutliche Trendwende erkennbar war. Der Grund dafür lässt sich auch kaum allein an der verstärkten Werbung im Vorfeld festmachen. Bereits letztes Jahr begannen die Mühlener mit der Werbung überregional und in speziellen Motorradzeitschriften, und es kamen trotz idealen Wetters keine neuen Teilnehmer. Diesmal dehnte man die Werbung bundesweit aus und präsentierte sich etwas auffälliger im Internet.
Trotz des ungewissen Wetters kamen diesmal nun auch mehr Fahrer, ohne dass sich der Einzugsbereich dadurch vergrößert hätte. Peter Otte mit der weitesten Anfahrt von 621 Kilometern kommt zum Beispiel schon seit Jahren nach Mühlen zur Schwabenrallye. Und auch die Sinsheimer oder die wieder besonders stark vertretene Tuttlinger Ecke reist schon seit Jahren an den Neckar nach Horb. Vielleicht ist es aber auch nur das Mühlener Vereinsengagement, das sich herum spricht.
Clubchef Ottmar Kneißler hatte am Samstagabend bei der Siegerehrung jedenfalls allen Grund mit sich und seinen Clubkameraden, insbesondere Tourenleiter Uli Hertkorn, zufrieden zu sein. Für Weitstreckenfahrer hatten die Mühlener sogar für Übernachtungsmöglichkeiten gesorgt. Im Falle, sie waren bereits am Freitag für die am Samstag stattfindende Schwabenrallye angereist oder feierten nach der Rallye noch ausgiebig oder wollten mit Gleichgesinnten plauschen.
Die Mühlener Vereinsführung hatte hinter dem Clubheim einen Zeltplatz eingerichtet, und morgens standen die Ehefrauen der Mühlener Motorradler sogar mit Frühstück parat. Das Frühstück am Samstag muss dabei besonders aktiviert haben. Denn es bildeten sich hierbei Mannschaften, eine davon ging sogar als Sieger durchs Ziel, wie Ottmar Kneißler bei der Siegerehrung berichtete. Zur Teilnahme an der wieder von Tourenleiter Uli Hertkorn hervorragend ausgearbeiteten Fahrtstrecke vom Schwarzwald bis zur Alb konnte das mit fünf Kontrollstellen versehene Angebot diesmal stark animieren. Je nach Anreise konnten die Rallye-Teilnehmer einsteigen wo sie wollten. Sie mussten nur an den fünf Kontrollstellen – egal auf welchen Routen sie dort hingelangten – spezielle Prüfungen über sich ergehen lassen.
Und egal welche (Um)-Wege die einzelnen Fahrer auch ausgesucht hatten, der Tenor war einheitlich: In solch schöne Ecken wäre man ohne die 28. Schwabenrallye nicht gekommen. Eine Urkunde entsprechend der Platzierung bekam jeder Teilnehmer, und mit Pokalen haben die Mühlener auch nicht gegeizt.
Die Ergebnisse: Klasse I bis 50 PS: 1. Tobias Aicher; 2. Andreas Meysing; 3. Martin Wurst. Klasse II bis 98 PS: 1. Klaus Hey; 2. Ulrich Dilger; 3. Dieter Meinert. Klasse III über 98 PS: 1. Achim Meysing; 2. Thomas Deeg; 3. Thomas Schilling. Mannschaftssieger bei vier Mannschaften wurde das „Frühstücksteam Butter-Brezel“. Als beste Dame konnte sich Eveline Gräble hervortun, und den weitesten Anfahrtsweg hatte Peter Otte.
Bericht Südwestpresse - 10.09.2007