Dieses Mal wollten wir nichts dem Zufall überlassen und so wurde alles genau geplant:
Wer muss was besorgen, wer nimmt es mit? Schon mal vorweg, die Zeltstangen waren alle dabei …

Donnerstag:

Charly, Harry und Heiner fuhren am Donnerstag etwas später mit dem Transporter ab , Doris und ich trafen uns schon früher mit Manfred der dieses Jahr erstmals mitfuhr und seine Motorräder auf den Hänger verladen hatte. Auf der Autobahn kurz vor Trier trafen wir dann zusammen und der nächste Parkplatz wurde zur Vesperpause genutzt. Dabei erkannten wir dass die Checkliste zur Vorbereitung noch genauer sein muss, denn zu den hervorragenden Bratwürsten hätte ein frisches Stück Brot gepasst aber das wartete noch zu Hause beim Bäcker auf den Abholer. Als wir SPA erreichten hatte sich schon eine lange Schlange vor der Einfahrt zum Paddock gebildet. Nachdem das Welcome-center geöffnet hatte ging es jedoch ziemlich schnell und wir breiteten uns auf dem uns zugewiesenen Platz aus. Wie immer sollte das Zelt zwischen den Fahrzeugen stehen und da dieses Jahr nur 2 Fahrer mitfuhren hatten wir nur das 6m-Zelt mitgenommen. Ein gravierender Fahler wie sich beim Aufbau herausstellte. Nachdem das Zeltgestänge platziert war erkannten wir dass die zugehörige Plane gar nicht dazu gehörte; aber da gab es ja noch Kabelbinder und so konnte die Plane zurechtgezurrt werden. Als das Zelt dann mit Kühlschrank, Tischen, Bänken und Werkzeug ausgestattet war gab es keinen Platz mehr für unsere orange Armada. Was war passiert? Die letzten Jahre lautete die Gleichung: 4 Fahrer = 4 Laverdas; dieses Jahr: 2 Fahrer = hoppla, auch 4 Laverdas! Dieses Jahr gab es erstmals Platz für Ersatzmaschinen beim Transport, also wurde das auch ausgenutzt. ( Die Checkliste für 2010 wird schon länger ). Nach dem Aufbau ließen Manfred und ich die Motorräder bei der technischen Abnahme begutachten während das Catering-Team das Abendessen vorbereitete. Das Menü bestand heute aus Steak, Rote, Bauch und Brot.

Freitag:

Nach ausgiebigem Frühstück und dem obligatorischen Briefing ging es dann auch schon auf die Piste. Am Anfang wurde noch etwas verhalten gefahren aber das änderte sich mit jeder Runde. Treffpunkt zwischendurch war natürlich immer wieder die Laverdabox wo Core und Marnix einige ihrer Maschinen präsentierten - darunter eine Seitenwagenmaschine mit SFC Motor oder eine Sulzbacher mit rahmenlosem Fahrwerk. Auffallend war, dass dieses Jahr viel weniger Fahrer dabei waren. Auch fehlten die Sidecars, sonst immer einer der Höhepunkte des Wochenendes und die Händler waren außerhalb des Paddocks untergebracht wo sie viel weniger besucht wurden. Dafür war außer dem Laverda Club de France auch der Laverdaclub Holland mit einem Stand vertreten. Nach einem ersten Rundgang wurde natürlich wieder mal gefahren. Da die Temperaturen angenehm waren und der angekündigte Regen ausblieb, ging es mit dem Tagesprogramm : Fahren – Schauen – Kennenlernen – Wiedersehen bis in die Nacht hinein weiter. Das heutige Menü wurde übrigens durch Manne’s Rettich erweitert.

Samstag:

Da heute mehr Rahmenprogramm geboten war kamen wir etwas weniger zum Einsatz auf der Piste und hatten mehr Zeit um das Geschehen d’rum herum zu begutachten. Pünktlich nach unserem letzten Run fing es dann doch noch zu regnen an bevor das 4-Stunden-Rennen begann. Sehr schnell dabei war Holger Aue mit einer modifizierten V7 Sport, doch nach einem Sturz in der 7.Runde war keiner der vorderen Plätze mehr erreichbar. Dafür belegte die 1000 Corsa am Ende einen hervorragenden 8.Platz. Nach dem Rennen füllte sich unser Zelt zusehends bis zum letzten (Steh)platz. Felix Hasselbrink, der Herausgeber der ‚Motalia’ meinte erstaunt „wie, Clausthaler Radler Alkoholfrei gibt es ja wirklich“ nachdem ihm eine dieser Flaschen angeboten wurde. Er hat unserem letzten Bericht wohl nicht ganz getraut. Zu später Stunde, als auch der wasserfallartige Niederschlag sich legte und die letzten Hardrocktöne verklungen waren, konnte uns selbst das feuchte Zelt nichts mehr anhaben.

Sonntag:

Es hatte sich richtig eingeregnet und der 2.Run von Manfred musste abgebrochen werden. Der Platz leerte sich jetzt in windeseile und so saßen wir zum Mittag fast alleine beim Grillen bevor uns Wind und Wasser beim Abbau des Zeltes halfen. Erst auf dem Weg in den Süden wurde es dann endlich wieder trockener. Fazit eines berauschenden Wochenendes: 280 km Vollgas, 6 Steaks, 22 Liter Super Bleifrei, 6 Rote, 2 Zündkerzen, 6 gegrillte Bäuche, 100 Kabelbänder und ein Paar Bierchen sorgten wieder einmal für ein breites Grinsen.

Bericht: Hekl