Ausfahrten

Pyrenäen 2.Tag

...Der Verkehr auf der N116 in Richtung Andorra war nun erheblich stärker als am Vortag. Zunächst fuhren wir im leicht ansteigenden Tal entlang von Wasserfällen und Schluchten, bevor es kurz vor Mont Louis in einigen Serpentinen steil nach oben ging. Hier befanden wir uns nun in einem riesigen Feriengebiet mit den üblichen Erscheinungen wie Shop an Shop und Cafe an Cafe. In Odeillo besichtigten wir den grössten Solarschmelzofen der Welt, der 1000 kW leistet und dabei bis zu 3600°C heiss wird.

Anschliessend ging es wieder hinunter ins Tal, zum Glück ohne die Karawane der Auffahrt, doch es dauerte nicht lange bis wir auf die N20 trafen, die uns wieder mit erhöhter Verkehrsdichte den Berg hinauf führte. Nach Col de Puymorens (1920m), einer dicken Nebelwolke und dem Pas de la Casa (2085m) hatten wir Andorra erreicht. Zunächst wurde natürlich der Tank mit billigem Sprit gefüllt und dann die engen Strassen mit ihren Glaspalästen bewundert. Während die Kaufhäuser sicher in jede grosse Einkaufsmetropole passen würden, erinnern die Strassen eher an kleine Altstadtgassen wo sich die Massen von Fussgängern mit zwei schmalen Fusswegen begnügen müssen. Schnell hatten wir von diesem quirligen Treiben genug und fuhren weiter nach Spanien. In Adrall verliessen wir die Hauptstrasse und folgen einem sehr gut ausgebauten und fast autolosen Strässchen nach Westen.

N260

Die N260 stieg zunächst recht steil an bis wir auf einem Höhenzug wo sich immer wieder Wald und Weiden abwechselten den El Canto (1720m) überquerten. Wieder im Tal angekommen machten wir in Sort die nächste Pause. Mit Kaffe und Eis genossen wir die Wärme die uns in Deutschland in den letzten Wochen so gefehlt hatte.

Nach einem kurzen Blick in die Karte ging es nun zum letzten Tagesabschnitt. Das Highlight des Tages war dann der Port de la Bonaigua. Auf einer Strecke von knapp 12 Kilometern stieg die Strasse von 1000m auf 2072m an, das ist steiler als das Stilfser Joch.

Port de la Bonaigua

Viel weniger spektakulär ist dann die Westrampe des Passes wo unzählige leere Hotels die Strasse säumen. Das riesige Skigebiet ist bis auf wenige Einheimische leer.

Erst in Vielho, unserem heutigen Ziel, ist es wieder etwas lebendiger. Unser Hotel "Husa Tuca" ist ein riesiger Betonblock wo vielleicht 20% der 300 Betten belegt sind. Die Laverda steht somit ziemlich verlassen aber sicher in der Tiefgarage, während wir genüsslich den spanische Rotwein und eine Pizza geniessen...

Fortsetzung folgt

Pyrenäen 2012 - Anreise

Dieses Jahr sollte uns die Dicke zum Atlantik bringen und zwar quer durch die Pyrenäen. Die betagte Dame mit ihren 235000 km wurde noch einmal ordentlich durchgecheckt bevor es nach Bad Isenburg zur Zugverladung ging. Kurz bevor wir dort ankamen konnten wir gerade noch unter ein Tankstellendach fahren um dem einzigen Regenschauer auf unserer Tour zu entfliehen. Bei knapp 15°C freuten wir uns schon auf den warmen Süden wo momentan ca 22°C angenehmes motorradfahren verhiessen doch das dauerte noch etwas länger als geplant da der Zug ca 2 Stunden Verspätung hatte und erst spät abends losratterte.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten begrüsste uns die Sonne und die Temperaturen stiegen rasch an. Das nicht so üppige Frühstück war schnell verspeist und auf Grund unserer Verspätung kamen wir in der heissesten Zeit des Tages in Narbonne an. Nach kurzem Fussmarsch zur Entladestation hiess es dann schon wieder warten - die französischen Bahnarbeiter hatten gerade Mittagspause, doch irgendwann war es dann doch soweit: Koffer anbringen, Gepäckrolle und Tankrucksack montiert, Helm auf und los gings. Schnell war der Weg aus der Großstadt heraus gefunden und wir schlängelten uns durch die hügeligen Corbieres mit ausgezeichneten Strässchen und wie fast immer auf dieser Tour, ohne Verkehr.

Fast jeder Ort entlang unserer Strecke hatte eine Burg oder ein Schloss, sei es noch so klein, und genause gemächlich wie unsere Fahrweise auf diesen engen Strassen ging es auch nach oben. Mit Col d'Extreme(251m), Col du Tribi(344m) oder Col de Gres(406m) waren die ersten Höhenzüge schnell überwunden bevor mit dem Gorges de Galamus das Highlight des Tages vor uns auftauchte.

Gorges_de_Galamus_klein

Die Fahrt über die in den Steilhang hineingeschlagene Straße mit unzähligen Kurven faszinierte und in Saint-Paul-de Fenouillet, einem kleinen quirligen Städtchen, war dann erst einmal Pause angesagt. Nachdem auch der Durst der Dicken gestillt war ging es jetzt ständig bergauf und auch die Berge waren schon zu sehen. Am Col de Roque-Jalere(976m) hatten wir dann eine herrliche Aussicht: Tief unter uns lag Prades, das heutige Ziel und hoch darüber türmte sich der schneebedeckte Pic du Canigou, der höchste Berg der Ostpyrenäen. Schnell war unsere Unterkunft Villa du Parc , die wir sehr empfehlen können, gefunden und nach dem einquartieren genossen wir zunächst ein kühles Bad im Swimmingpool.

Die Häuser des Anwesens waren alle belegt, was die mit Motorrädern gefüllten Garagen und Carports eindeutig aufzeigten. Die meisten Anwesenden hatten sich das rustikal eingerichtete Haus als Basisstation für ihre Ausfahrten ausgesucht, doch uns zog es nach reichlichem Frühstück weiter in Richtung Westen.

Fortsetzung folgt

Hekl und Doris

Mit 2 LAVERDAs auf Korsika - Teil 3

4.Tag: Tour 2 Bonifacio und Col de Bavella ( km 909 - 1200 )

Über Nacht hatte der Wind gedreht und die Luft kühlte merklich ab.

Mit 2 LAVERDAs auf Korsika - Teil 4

9.Tag: Schwitzen

Der Wind ist heute so stark das sogar ein Teil des Strandes verschwindet und das Meer plötzlich von Surfern übersäht ist. Die einzige Fahrt geht heute zum Supermarkt und wieder zurück.

Mit 2 LAVERDAs auf Korsika - Teil 2

2.Tag: Ankunft (km 665-747)

Wenn man kaputt ist kann man in einem Liegestuhl hervorragend schlafen, haben wir festgestellt.