. . . als Laverda die stärksten und schnellsten Serienmotorräder der Welt produzierte.
Eine feine Auswahl der italienischen Maschinen ist derzeit im Tübinger Museum Boxenstop zu sehen. Die Motorräder aus dem Hause Laverda wurden stets als Inbegriff des Motorrades von Charakter betrachtet“, schreibt Jean-Luis Olive in seiner Historie des Familienunternehmens.
„Für den Mann auf der Straße war eine Laverda ganz einfach das Super-Motorrad, für das man sich nicht aus kühlen rationalen Gründen, sondern mehr aus dem Herzen heraus entschied.“ Die Familie Laverda, tief verwurzelt in Venetien, kannte die Begeisterung ihrer Landsleute für den Motorradsport. Sie konstruierte ihre Maschinen deshalb von Anfang an so, dass sie in Wettkämpfen eingesetzt werden konnten.
Der Prototyp der ersten Laverda, die 1949 über die Straßen rollte, hatte einen Vier-Takt-Motor und einen Hubraum von 75 Kubikzentimetern. Die 750 SFC feierte mit ihren 70 PS große in den 1970er Jahren große Erfolge im Rennsport. Alle 500 Motorräder dieses Typs waren in einem charakteristischen Orange lackiert und stachen bei den Langstreckenläufen deshalb schon beim Start aus dem großen Feld der Teilnehmer heraus.
In der Werbung wurden die heißen Öfen von Laverda immer als Maschinen für echte Männer positioniert, die von ihren Liebhabern sowohl Muskeln als auch Herz forderten. Doch als im darauf folgenden Jahrzehnt der Markt für Motorräder in die Krise schlitterte, wurden die Investitionen in Innovationen gestrichen. Die Firma musste 1987 Konkurs anmelden. Zwei Jahre später wurde die Produktion in Breganze still gelegt.
Bericht Schwäbisches Tageblatt