Tag 4 - Am Sonntag war unsere Gruppe 5 als zweite dran, also früh raus auch wenn es schwer fällt so richtig heiß auf den ersten Run scheint heute keiner zu sein.
Während des Frühstücks, mit den um einen Tag älteren üblichen Zutaten, wurde der Tagesablauf besprochen. Da Gruppe 5 am letzten Renntag nur zweimal fährt , beschlossen wir nach dem ersten Lauf unser Fahrerlager abzubauen.
Erstaunlich viele nahmen am ersten Lauf heute Morgen teil, komisch wurde mir doch von meinen drei Racer erklärt, dass sich so früh am Morgen kein halbwegs normaler Mensch auf ein Motorrad schwingt und schon gar nicht versucht auch noch schnell zu sein.
Doch als die ersten ihre Motorräder warmlaufen lassen, glätten sich die Falten in deren Gesichtern und eilig wurden die Vorbereitungen für den ersten Run des Tages getroffen ,um pünktlich im Parkferme einzutreffen, gemeinsam wurden da die Motoren mit kurzen Gasstößen auf Betriebstemperatur gebracht. Die Anfangsnervosität ist bei allen am dritten Tag verschwunden, geduldig wartet der ganze Pulk bis es halbwegs geordnet aus die Piste geht, um dann gleich auf der alten Start und Zielgeraden mächtig Tempo aufzunehmen, den die Eau-Ruge geht relativ steil bergauf in voller Schräglage wird die Rechtskurve genommen. Am Scheitelpunkt der Kurve geht es dann links auf eine lange Gerade und dann, am besten man fährt selber, den in Worten kann man das nicht beschreiben, also eine absolute Traumstrecke, den der Gripp auf dem relativ groben Belag ist echt geil.
Nach vier Runden war Schluss, klar die anderen warten ja auch schon um das eben erwähnte zu erleben, die mittlerweile zahlreichen Besucher wollen ja die ganze Bandbreite der Motorräder vergangener Tage hören und sehen. Als alle wieder zurück waren legten wir los, unser Lager wurde in Rekordzeit abgebaut, da fragt man sich, warum der Aufbau so mühevoll war. Die Orginalstangen unseres Zeltes kamen wieder in den Karton, unsere selbstgeschnitzten Naturstangen wurden wieder mit Schwung über den Zaun in den Wald geworfen, hoffentlich liegen sie nächstes Jahr noch da, denn ich glaube nicht dass wir 2009 alle Stangen dabei haben, aber vielleicht straft mich der Harry Lügen. Die Zeltplane wurde fachmännisch zusammen gelegt, war aber trotzdem doppelt so groß wie vorher, egal Platz haben wir ja genug meinte Andy , sie gehört ja Harry und nicht mir.
Unsere Getränke konnten wir größtenteils wieder mitnehmen der ungünstige Platz weit ab vom Mittelpunkt des Fahrerlagers wurde nur von wenigen Besuchern gefunden, letztes Jahr waren unsere Vorräte schon Freitagnacht aufgebraucht, durch die vielen "Besucher“ wohlgemerkt.
Die Motorräder und das allernötigste standen noch da, der Rest im Transporter verstaut . Zwei Stunden Zeit bis zum zweiten Lauf, die wollten wir uns auf der Händlermaile vertreiben, es gab neue und gebrauchte Teile. Doch leider war für Laverda wenig im Angebot, Zubehörendtöpfe erregten Andy’s Aufmerksamkeit, leider hatte der Verkäufer nur einen Endtopf aber das ist man ja als Laverdafahrer gewohnt, den auch auf der Veterama findet man keine Laverdateile mehr. Da der Teilemarkt unweit der neuen Boxen war, machten wir noch schnell einen Besuch bei Piero dort wurde schon Vorbereitungen für den zweiten Teil des 4 Stunden Rennens getroffen.
Leider konnten wir uns nicht lange dort aufhalten, denn wir mussten zurück zu unseren Bikes der zweite Lauf stand an. Gespannt wartete ich mit der Kamera auf dem Dach der neuen Boxenanlage und hatte einen tollen Rundumblick und da kamen sie auch schon meine drei LFR-Racer. Dicht beisammen so muss das sein , das gibt tolle Bilder, trotz mittlerweile geschultem Auge konnte ich Andy bei der nächsten Runde nicht entdecken auch in der dritten und letzten Runde nicht. Harry und Helmut hatten die Ziellinie schon längst passiert nur Andy nicht, ein Ausfall der Laverda ging mir durch den Kopf, konnte ich mir aber nicht so recht vorstellen, ich sollte Recht behalten in der neuen Bus-Stop-Schikane hatte er sich hingelegt.
Die relativ niedrige Geschwindigkeit an dieser Stelle hatte der Laverda nur tiefe Schürfwunden zugefügt, Andy hatte mittlerweile eine stark geschwollene Hand, ein Kapselriss am Daumen wurde zu Hause diagnostiziert, 5 Wochen Gips die Saison war gelaufen. Ja der Sonntagmorgen hat es in sich, letztes Jahr hatte es ja mich erwischt , dies mal den Andy. Immerhin kam er eine Kurve weiter wie ich tröstete ich Ihn, wir verstauten die Motoräder in die Transporter, danach gingen wir ins Zentrum des Fahrerlagers um unsere T-Shirt’s abzuholen welche im Eintrittspreis enthalten sind. Dort konnte man Bilder anschauen die während der Rennen gemacht wurden, super Qualität aber nicht ganz billig. Um 16 Uhr 30 war der Start zum zweiten Teil des 4 Stundenrennens, wir saßen auf einer kleinen Tribühne gegenüber den alten Boxen unmittelbar vor der Eau- Ruge , von hier aus sieht man auch den gewaltigen Höhenunterschied, der einem beim fahren gar nicht so auffällt.
Am Sonntag fuhr auch die Van Dyke Laverda mit, von einem holländischen Fahrer pilotiert, "alle Achtung“ in der O-Ruge hat er gleich vier Fahrer überholt, bei so einem Fahrstil, kein Wunder dass er letztes Jahr beim 4 Stundenrennen zweiter wurde. Der alte Haudegen Stephan Mertens war am Samstag auf seiner BMW Boxer sau schnell, fiel aber leider am Sonntag aus. Das Team von der Motorrad-Classic Zeitung auf Kawa war irgendwo im Mittelfeld, Thomas Schmieder den Redakteur der Zeitschrift hatten wir letztes Jahr hier kennengelernt, einer seiner Piloten Gabriel Winter bewegt privat eine Laverda 750 SFC, ich hab’s nicht glauben wollen aber es ist wahr. Und hier muss er Kawa fahren welch ein Absturz. Eine super Veranstaltung neigte sich dem Ende Piero’s Laverda wurde bedingt auch durch den Ersatzfahrer nur 28igste aber nächstes Jahr hoffen wir wird er wieder unter den Ersten sein.
Bericht: Charly