Da es schon ziemlich spät war und der Magen knurrte wurden die Zimmer in Zugliano bezogen, kurz geduscht und die Motorräder eingeschlossen.
Zum Essen ging es wieder nach Breganze ins „Argentina“. Das Essen war wieder hervorragend (die Knoblauchfahne steht vermutlich heute noch im Auto), und auch beim Karaoke waren wir kräftig dabei.
Harry stimmte natürlich unser Laverdalied an ( ihr wisst schon : Tutti …) und der Chef verewigte uns auf seiner Leinwand. Das dabei aus Rohrdorf Rohrcloy wurde lag wohl an der differenzierten Aussprache der Buchstaben aber egal, es hat Spass gemacht. Nach dem langen Sitzen wurde es wieder Zeit für etwas Bewegung und so fuhren wir noch zum Sportgelände wo eine brasilianische Nacht gefeiert wurde. In kürzester Zeit waren die Strapazen des Tages verflogen und einige fühlten sich wieder wie Zwanzig ( oder so ).Ob es an den Caipirinhas lag oder an den Brasilianerinnen werden wir wohl nie erfahren, sicher ist nur, der nächste Tag begann sehr schwer.
Nach einem „ausgiebigen“ Frühstück führte uns der erste Weg zum Marktplatz nach Breganze der schon mit Laverdas überfüllt war. Einschreiben, Freunde begrüssen, Laverdasightseeing auf dem Platz und in den Schaufenstern die im ganzen Ort mit Laverdas dekoriert waren, und schon grillten die Trillerpfeifen um die bevorstehende Ausfahrt anzuzeigen. Die Ausfahrt nach Bassano in der brütenden Hitze hatte etwas von Hannibals Marsch über die Alpen, was das Tempo anbetraf, denn 200 Motorräder krochen im Schneckentempo über die Hauptstrasse. Teilweise winkten die Zuschauer, aber auch kurz vor dem Einschlafen sitzende Autofahrer standen an den Einmündungen. In Bassano angekommen durfte man sich erst einmal in die Schlange am Essensstand einreihen. Das Buffet war gut und reichlich aber man nahm sich am besten eine Flasche Wasser mit um den Flüssigkeitshaushalt während des wartens auszugleichen.
Nach dem Essen war zunächst einmal Siesta angesagt, nebenbei wurde die Motorradausstellung der ansässigen Händler angeschaut und so mancher Spruch kam über die Lippen. Inzwischen hatte auch Harry über einen kleinen Umweg durch die Hochfläche den Weg gefunden ( irgendwann habe ich doch schon mal was über Handy-Navigation geschrieben ). Nach endlosen Litern mit und ohne Gas – eigentlich war immer einer unterwegs um Nachschub zu besorgen – ging es dann weiter zum Museum „Bonfati-VINMAR“. Hier hatte sich das Feld der Mitfahrer schon deutlich gelichtet. Das Museum selbst erinnerte mit seinen Ausstellungsstücken irgendwie an das Technikmuseum in Sinsheim nur eben viel, viel kleiner. Später fuhren wir dann wieder im Schleichgang zurück nach Breganze. Wenn wir die entsprechende Kleidung angehabt hätten, hätte man uns glatt für Mitglieder der örtlichen Feuerwehr halten können, denn jetzt war „Löschen“ angesagt, und zwar Durst löschen. Wenn die Bedienung etwas flotter gewesen wäre hätte es vielleicht auch etwas genutzt, so aber war den Temperaturen kein Schnäppchen zu schlagen, also weiter ins Hotel und erst einmal geduscht.
Das Outfit des heutigen Abend war das neue, extra für dieses Treffen kreierte blaue LGD T-Shirt. Durch das leuchtende hellblau waren die LGD Mitglieder schon von weitem unter den ca. 400 Gästen des Galaabends zu erkennen. Das Dinner selbst, unter freiem Himmel neben der Sporthalle, liess nichts zu wünschen übrig und auch die Musik der Gruppen Mister Boss und Sandos Tried konnte sich hören lassen. Zwischendurch wurden etliche Personen, die sich stellvertretend für alle anderen für die Marke Laverda stark machen oder machten durch Piero Laverda geehrt. Darunter, wenn auch etwas verspätet, unser Charly als Sprecher der LGD und somit der deutschen Laverdafahrer. Auch Cor Dees, der mit einigen Freunden in 8 Tagen mit der 100ccm Laverda von London nach Breganze gereist war wurde geehrt. Sein Kommentar: „Am 1. Tag tat der Hintern nach 4 Stunden weh, nach dem 4. Tag schon beim losfahren.“ Irgendwann spät in der Nacht hatten sich alle Verbliebenen um unseren Tisch versammelt, die Tische ringsum waren aufgeräumt, alle noch verfügbaren Getränke standen auf unserem Tisch, das Personal hatte unsere Gläser gegen Becher getauscht und auch die Stühle waren schon ausgewechselt. Spätestens jetzt war es allerhöchste Zeit zu gehen da das Programm vom Sonntag auf uns wartete.
Nach viel zu kurzer Nacht und unserem italienischen Frühstück ( Cappuchino, Gebäck und Wasser in rauen Mengen) kamen wir gerade noch vor der Abfahrt in Breganze an. Zunächst ging es zum neuen Firmengebäude von Oro wo mehrere Modelle der Breganze-Epoche ausgestellt waren, dann ins Gewerbegebiet wo eine Ehrentafel daran erinnert, das die Familie Laverda den Wohlstand in die Region gebracht hatte, und danach weiter in die Berge oberhalb von Breganze. Die Ausfahrt gestaltete sich leider als qualvolle Schneckentour da die vielen Motorräder nur bei langsamster Geschwindigkeit zusammengehalten werden konnten. An einem Weingut endete die Ausfahrt und bei kalten und warmen Speisen sowie Wein und Wassergenossen wir noch einmal die Hitze in der Poebene. Nachdem wir uns verabschiedet hatten fuhren wir wieder zur Piazza Mazzini um den Rest der LFR, die nicht mitgefahren waren abzuholen. Mit Duschen, Ausruhen und einem Bier in der Bar nebenan wurde die Zeit bis zum Abend überbrückt. Zum Abendessen trafen wir uns dann mit Manfred und Freundin sowie den Freunden aus Heftrich zum Abschluss. Nur mit viel Mühe wurde in der Pizzeria Remember ein Platz für uns alle gefunden doch es wurde noch einmal recht gemütlich und auch … spät.
Bericht: Hekl