Motorradliebhaber treffen sich in Kaibitz zu den "Tagen des Donners" - Echte Raritäten

Kaibitz. (hut) Das erste Laverda-Treffen in diesem Jahr war überaus gut besucht. Jenes in Kaibitz ist zwar nicht das größte, dafür aber das längste Treffen Europas. Von Donnerstag bis Sonntag weilten die Laverdisti aus ganz Europa in Kaibitz. An den "Tagen des Donners" trotzten die Laverda-Liebhaber auch dem wechselhaften Wetter.

Bild: Ein Anblick, der Kennern Tränen der Freude in die Augen treibt: Jede Menge motorisierte Schmuckstücke aus dem Hause Laverda.

Der Laverda-Teilemarkt erlebte heuer seine zweite Auflage. Seltene Teile und sogar komplette Maschinen wechselten ihre Besitzer. Die traditionelle Ausfahrt am Freitagnachmittag führte mit Schweizer und norddeutscher Delegation etwa 150 Kilometer durch die Landschaft des Fichtelgebirges.

Erst Fahrt, dann Weinprobe

Samstagvormittag fand die große Ausfahrt (zirka 280 Kilometer) mit dem Laverda-Register Deutschland "Forum" durch die Oberpfalz und die Fränkische Schweiz statt. Samstagnachmittag gab es dann noch eine kleine Fichtelgebirgsrunde als Traditionsausfahrt mit allen Teilnehmern und anschließender Weinprobe.

Am Abend gab es Pokale. Für die weiteste Anfahrt im Inland wurde Detlef Meier aus Wittkopswostel/Niederelbe ausgezeichnet. 689 Kilometer war er einfach unterwegs. Die weiteste Anfahrt aus dem Ausland bestritt Joerg Strehler aus Ibach/Schwyz in der Schweiz mit 735 Kilometern. Der Damenpokal ging an Dagmar Lechermann aus Hepberg von der "Amici Laverda Baviera Sud, die eine Laverda SFC 500 fährt. Als erster Gast erhielt Dries van Ommen (79 Jahre) aus Almelo in den Niederlanden seinen Pokal. Auch für den größten Club gab es einen Pokal, dieser ging an das Laverda-Register Deutschland "Forum" mit 16 Teilnehmern.

Richtige Raritäten waren unter den vielen Motorrädern. Dazu zählten etwa: Laverda GT 750 (gebaute Stückzahl 300), Laverda SFC 750, erste Serie (gebaute Stückzahl 158), Laverda SFC 750 Elettronica, dritte Serie (gebaute Stückzahl 123), Laverda SFC 500, (gebaute Stückzahl 50), "Laverda mal 4", Allrad-Geländewagen (gebaute Stückzahl 23) und das Einzelstück Rau Laverda 1000cc, "Wolf Custom". Den "Laverda mal 4"-Geländewagen entwickelte Moto Laverda eigens für das italienische Militär. Wegen eines Konkurrenzproduktes kam es nicht zum erhofften Geschäft und es blieb bei den 23 in Kleinserie hergestellten Allradwagen mit 72 PS, 2445 Kubikzentimeter-Diesel-Motor und Fünf-Gang-Schaltung. Es heißt, die hohen Entwicklungskosten dieses Geländewagens und das ausbleibende Geschäft habe das Unternehmen Laverda in den Ruin gestürzt.

Tom Löffler, Besitzer des in ganz Europa einzig zugelassenen "Laverda mal 4", und seine Tochter Ronja reisten aus Heftrich bei Wiesbaden mit ihrem Schatz an.

Am Sonntag nach dem Frühstück verabschiedeten sich die Laverdisti. Sie müssen nun wieder ein Jahr warten, bis zu den "Tagen des Donners" in Kaibitz.

Bericht: (hut) OberpfalzNetz.de