Novegro 2022

Nach langer Zeit haben wir beschlossen wieder einmal den Mostra Scambio in Novegro zu besuchen. Während das früher bedeutete "einsteigen und losfahren", mussten wir dieses Mal zunächste coronabedingt Einreiseformulare ausfüllen. Entgegen unseren Befürchtungen, das wir laufend kontrolliert werden, hat es niemand interessiert wo und wie wir uns bewegen.

In Novegro angekommen haben wir uns zunächst im Hotel eingerichtet bevor wir die nähere Umgebung erkundeten. Dabei kamen wir auch an einer Trattoria vorbei wo wir beschlossen zu Abend zu essen. Eine Speisekarte gab es nicht aber die Chefin erklärte lautstark an jedem der 6 Tische die heutige Auswahl aus 2 Gerichten. Wir waren soweit der italienischen Sprache mächtig, als das wir wussten was Pasta ist und mit "Si" konnten wir auch noch perfekt antworten. Kaum waren unsere Teller mit Nudeln leer wurden sie auch schon abgeräumt mit der Frage "carne?". Gleich darauf kam der nächste Teller mit Fleisch und Gemüse. Kurz vor 22:00 Uhr verkündete dann der Chef dem vollen Lokal:"Zahlen, Feierabend!" und nachdem 5 Minuten später alle draussen waren ging das Licht aus

Frühschoppen

Der Andrang auf dem Oldtimermarkt hielt sich in Grenzen, da haben wir schon andere Zeiten erlebt, doch da das Gedränge nicht so gross war hatten wir auch wesentlich mehr Zeit um uns umzusehen und zu verhandeln. "Si", "No", "a bissle teuer"....die Verständigung klappte hervorragend und so war nach den ersten zehn Ständen der erste Rucksack schon etwas schwerer. Der ein oder andere Bekannte wurde gesichtet, kurzes Gespräch, einer der Händler versorgte uns mit italienischem Frühschoppen Marke "di casa" von dem wir noch eine Weile zehrten, die ersten Händler mit Laverda-Teilen tauchten auf und endlich brach sich auch die Sonne einen Weg durch den Nebel

In allen Ecken ratterte es und die Luft wurde mit einem Duft aus altem Öl und Benzin getränkt. Ein sehr grosser Teil der Händler bot alte Fahrräder und Zubehör an doch das Angebot an Laverdas war eher bescheiden und locker an 2 Händen abzuzählen. Dafür war das Angebot an Ersatzteilen sehr gross und so füllten sich die Rucksäcke zusehends mit allerhand Nützlichem. Nach etlichen zurückgelegten Kilometern wurden die Beine so langsam schwer. Ausserdem wurde es dunkel und das Trattoria-Abenteuer wartete auf uns und unsere knurrenden Mägen.

GT

Auf dem Rückweg nach Deutschland trafen wir auf Kai und Jörg auf der Autobahn und so beschlossen wir in Schwyz noch eine Kaffeepause einzulegen. Nach einem abschliessenden Rundgang durch Jörgs Laverda-Sammlung hiess es Abschied nehmen und auf dem schnellsten Weg nach Hause...die erworbenen Schätze mussten ja gleich versorgt werden.

Hekl